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Thump

20 Jahre Nachtdigital Festival – "Wirklich geil geht nur mit Selbermachen"

Wie aus einem nur schwer laufenden sächsischen Provinzevent das wohl sympathischste Minifestival des Landes wurde.

Samstagabend, Golem, Hamburgs gar nicht mehr so geheime secret weapon, unscheinbar einen Steinwurf nur vom Fischmarkt gelegen. Die Woche liegt mal wieder ungenutzt hinter den Meisten. Scheiß drauf. Das "Nachtdigital Festival" feiert heute sein 20-jähriges Jubiläum. Gute Drinks und ein Floor oben, der Eingang zum Keller mit seinem zweiten Floor und einem Kinosaal versteckt hinter einer als Bücherregal getarnten Wand. Während der Partys laufen Stummfilme, in den Sesseln versunken: beschäftigte Leute, die nicht aufschauen.

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Rückblende, gut 460 Kilometer elbaufwärts: "In der Region fand sich eine Gruppe von Leuten zusammen, die schon ein paar andere Partys veranstaltet hatten. Die hatten ganz am Anfang einen Jugendclub und später Lust, ein Open Air zu machen. Dann sind sie in der Gegend herumgefahren und haben dieses Bungalowdorf gefunden." So erinnert sich Steffen Bennemann an die erste Ausgabe des Nachtdigitals '98 im nordsächsischen Olganitz, "damals noch als Ein-Tages-Open Air".

Steffen sitzt mit Nina – DJ, Host der Pudel-Reihe "Nina trifft …" und Mitgründerin des Labels V I S – und mir im Candy Shop auf St. Pauli. "Zu Anfang strahlte das Festival nicht mal nach Leipzig oder Dresden aus, es gab vielleicht einzelne Autos von dort", sagt der Festivalbooker und DJ. "Aber in erster Linie war es doch ein Festival für die Provinzkids wie uns."

Und das lief eher schlecht denn recht. Was passierte, als die Macher alles auf eine Karte setzten und was das Nachtdigital bis heute so besonders macht, liest du jetzt bei THUMP.