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Das sei zwar Teil einer normalen und gesunden Entwicklung, allerdings wäre es für das Mädchen wichtig zu verstehen, dass sie die Rolle der Mutter dann eben doch nicht einnehmen könne. Gelinge das nicht, sei man ein Leben lang nicht wirklich frei für andere Männer, sondern würde diese Position insgeheim immer den Vater zuschreiben, so Walthart. Hat man diese Phase erfolgreich überwunden, wartet allerdings bereits die nächste Gefahrenzone auf einen: Die Adoleszenz. "Die Tochter entwickelt sich vom Kind zur jungen Frau und viele Väter wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen", meint die Psychologin.Der distanzierende Vater vermittelt der Tochter das Gefühl, dass etwas mit ihrer Sexualität nicht in Ordnung ist.
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Studien zeigen, dass Väter wesentlich am Aufbau des Selbstbewusstseins ihrer Töchter beteiligt sind. Frauen, die eine positive Beziehung zu ihrem Vater haben, sind selbstständiger und erfolgreicher, als Frauen die dieses Verhältnis als problematisch einstufen. Das wirke sich auch auf das Beziehungsleben aus. Linda Nielsen schreibt in ihrem Aufsatz Divorced Fathers and Their Daughters: A Review of Recent Research, dass zu wenig Aufmerksamkeit und Fürsorge seitens des Vaters, dazu beitrage, dass diese Frauen auch später instabilere und schwieriger Beziehungen hätten. Wohingegen Töchter mit einem guten Verhältnis zum Vater deutlich zufriedener mit ihrem Liebesleben wären.
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