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Video: Wir haben Superreiche mit Millionenverlusten am Kryptomarkt konfrontiert

Jedes Jahr treffen sich Investoren im exklusiven St. Moritz, um über Krypto zu reden. Wir waren dabei und haben sie mit unseren Fragen genervt.

"Ich muss ganz ehrlich sein", ruft der Bürgermeister den im Saal versammelten Millionären und Milliardären zu. "Ich war mir nicht sicher, ob ich Sie dieses Jahr wieder hier begrüßen würde!"

Wir befinden uns in einem Konferenzsaal des Suvretta House, einem äußerst ehrwürdigen Hotel im Schweizer Luxus-Skiort St. Moritz. Gerade hat die Crypto Finance Conference 2023 begonnen und der Bürgermeister der Stadt mit seiner Begrüßung gleich einen wunden Punkt getroffen.

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Denn für die Kryptowelt war das Jahr 2022 eins der schlimmsten ihrer Geschichte: Zuerst hat die globale Wirtschaftskrise die Kryptokurse massiv einbrechen lassen, dann ging plötzlich ein großes Kryptoprojekt nach dem anderen pleite. Insgesamt haben sich am Kryptomarkt vergangenes Jahr zwei Billionen US-Dollar einfach in Luft aufgelöst. Schuld daran war auch einer der größten Krytpocrashs aller Zeiten: dem der Handelsbörse FTX.

FTX-Gründer Sam Bankman-Fried galt bis vor einigen Monaten noch als Kryptowunderkind und war in kürzester Zeit Multimilliardär geworden. Im November kam dann heraus, dass er mit dem Geld seiner Kunden spekuliert und acht Milliarden Dollar verloren hatte. FTX ging pleite, Sam Bankman-Fried ins Gefängnis und das Vertrauen in die Kryptowelt ist einmal mehr schwer erschüttert.

Trotzdem fand die Crypto Finance Conference St. Moritz auch in diesem Januar statt. Bei dieser Konferenz trifft sich die absolute Elite der Kryptoinvestoren – Fondsmanager, Millionäre, Milliardäre –, um über die Zukunft der Branche zu sprechen, edelste Canapés zu inhalieren und Ski zu fahren. 

Wir sind auch hingefahren, weil wir gerne verstehen wollten, wie sich so ein Branchen-Event auf dem Höhepunkt der Krise anfühlt. Aber auch, weil die Kryptowelt noch weitere Probleme hat: In Zeiten von Klima- und Energiekrise stellen immer mehr Menschen infrage, ob Kryptowährungen überhaupt noch zeitgemäß sind – zumindest bei Bitcoin, dessen Blockchain ohne riesige Mengen Strom gar nicht funktionieren kann.

Deshalb haben wir uns mit Pionieren wir Erik Voorhees, Investoren wie Mathias Ruch, Anthony Scaramucci, Meltem Demirors oder Bill Tai und Innovatorinnen wie Jemma Green zusammengesetzt, um herauszufinden, wie sie das rechtfertigen. Natürlich wollten wir auch einfach sehen, wie man es sich auf so einer Luxuskonferenz richtig gut gehen lässt.

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