Vom Drama, eine Frau zu sein
From "HER: Meditations on Being Female" by Marjorie Salvaterra

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Fotos

Vom Drama, eine Frau zu sein

Von humorvoll bis schmerzhaft ehrlich: Marjorie Salvaterra zeigt in ihrer Fotoreihe „HER”, was die Gesellschaft von Frauen abverlangt.

Die Frauen der Fotoreihe HER, die der Fotografin Marjorie Salvaterra aus Los Angeles zum Durchbruch verholfen hat, tun alles—nur irgendwie anders. Salvaterra zeigt auf vollkommen übertriebene und zugleich zutiefst ehrliche Weise, welche Erfahrungen Frauen in ihrer Rolle als Mütter, Töchter, Partnerinnen oder Vertreterinnen der eigenen Sache machen. Mal tragen ihre Motive aufwendige, theatralische Kostüme, mal tragen sie überhaupt nichts und stehen entblößt auf freiem Feld.

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Die Fotografien knüpfen an das italienische Kino, Modefotogafien und Werbebilder an, erforschen die Psychologie von Alter und Geschlecht und fordern uns dazu auf, unseren eigenen, perfektionistischen Begriff von Weiblichkeit zu überdenken. Inspiriert wurden die Fotografien durch Salvaterras eigenen Kampf, „alles für alle zu sein". Die Arbeit an ihrer Fotoreihe begann damit, dass sie Freunde und Bekannte—andere Mütter von der Schule und ihre Nanny—bat, sich mitten im Februar um sechs Uhr morgens verrückte Perücken und Kleider überzustreifen und in den eiskalten Ozean zu springen. Genau das taten sie und bildeten damit den Grundstein von HER.

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Die Fotoserie zeigt die Erfahrungen von Frauen aller Altersgruppen—von der Kindheit bis hin zu Falten und grauen Haaren. Sie widersetzt sich der Forderung der Gesellschaft, Frauen müssten anmutig oder eben überhaupt nicht altern oder sollten einfach verschwinden, wenn sie das nicht schaffen. Verschwinden—das Einzige, was die Frauen in HER nicht zu können scheinen.