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Popkultur

Menschen beichten die größten Grausamkeiten, die sie in ihrer Schulzeit verbrochen haben

Wenn der Mensch dem Mensch ein Wolf ist, sind Teenager ein Schwarm blutrünstiger Piranhas.
Foto: Paramount Pictures | Mean Girls

Hormone, Unsicherheit, Übermut, rücksichtslose Impulsivität (verursacht durch noch mehr Hormone) führen dazu, dass wir uns während unserer Pubertät nicht gerade von unserer besten Seite zeigen. Nicht selten müssen darunter diejenigen leiden, die es am wenigsten verdient haben.

Um einen Einblick zu bekommen, wie grausam Teenager sein können, haben unsere Kollegen in Australien und Neuseeland und deren Freunde ihre schlimmsten Taten während ihrer Schulzeit gebeichtet.

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Sarah
Meine Freundinnen und ich haben eine Zeit lang einen Haufen Scherzanrufe bei irgendwelchen Nummern aus dem Telefonbuch gemacht. Dabei landeten wir auf dem Anrufbeantworter eines liebenswert und sehr verliebt klingenden Paares. Nennen wir die beiden einfach Jane und Dave. Ich habe dann in einer langen Sprachnachricht so getan, als hätte ich eine Affäre mit Dave. Ich erzählte viel von unseren gemeinsamen Unternehmungen. Am Ende hinterließ ich die Handynummer meiner Freundin. Es dauerte nicht lange und ihr Handy hörte nicht auf zu vibrieren. Die Nummer war die von Jane und Dave. Wir haben aber nie abgenommen. Irgendwann meldete sich die Polizei bei uns. Jane und Dave standen wegen der Geschichte kurz vor der Scheidung und der Mann wollte seine Unschuld beweisen. Meine Freundinnen und ich mussten dann mit unseren Vätern zur Wache und dem Paar in die Augen schauen. Als Entschuldigung haben wir ihnen einen Restaurantgutschein geschenkt.

Emma
Ich habe das Gerücht in die Welt gesetzt, dass ein magersüchtiges Mädchen aus unserer Stufe einen riesigen Haufen im Schulklo hinterlassen hatte. Die Geschichte war von da an nur noch als der "Monsterschiss" bekannt. Ich behauptete, dass sie es gewesen sei, weil Magersüchtige so viel Obst essen würden. Sie hat dann mitbekommen, wie ich das ein paar coolen Mädchen zwei Stufen über uns erzählt habe. Weil mir das super unangenehm war, habe ich ihr dann eine lange Entschuldigungs-E-Mail geschrieben, in der ich ihr sagte, dass sie jeden Scheiß über mich in die Welt setzen kann, ich würde es zugeben. Als Antwort schrieb sie nur: "Alles cool, wir sind noch Freundinnen." Es war die traurigste Mail, die ich je bekommen habe.

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Jake
Ich habe einem Jungen ein ganzes Fläschchen schnellwirkendes Abführmittel in seine Wasserflasche gekippt. Danach habe ich ihn eine Woche lang nicht mehr gesehen.

Ben
Zwei Freunde und ich haben für unseren Kumpel eine realistische Traumfrau erfunden. Also realistisch im Sinne von: Sie mochte System of a Down und nicht einfach "Death Metal". Dann haben wir ihn mit ihrem Profil bei MSN als Freund hinzugefügt. Aus dem Spaß wurde aber bald Ernst, als er sich in sie verliebte. Also haben wir uns eine Geschichte ausgedacht, dass sie in die USA ziehe und ihr Vater ihr MSN verbiete. Im Suff haben wir ihm aber doch irgendwann die Wahrheit erzählt und dann hat er seine Jungfräulichkeit an seine Stalkerin verloren.

Karen
Wir hatten eine Austauschschülerin aus Südamerika und ich bot an, sie bei uns aufzunehmen. Ich war Einzelkind. Nach ein paar Tagen fing ich an, ihr zu erzählen, dass ihre Mutter sie hassen würde. Nur aus diesem Grund sei sie weggeschickt worden. Sie weinte und bat darum, zu einer anderen Familie zu kommen. Daraufhin fing ich allerdings an, in der Schule damit weiter zu machen, bis sie wieder nach Südamerika zurückreiste – plötzlich und weit vor dem eigentlichen Termin.

Anna
Eine Freundin und ich haben bei einer Informationszentrale für Herpes angerufen und ein paar Infopakete an Mädchen aus unserer Klasse schicken lassen, die in unseren Augen "Schlampen" waren. Weil wir in der siebten Klasse waren, fielen darunter alle Mädchen, die Lipgloss trugen.

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Ursula
Ich habe meiner Freundin, nachdem ich sie mit ihrem Meerschweinchen zum Tierarzt begleitet hatte, gesagt, dass es ihr plüschiger Begleiter nicht mehr lange machen würde. Das Tier war natürlich kerngesund. Ich wollte einfach nur sehen, wie sie reagiert. Sie hat tagelang geheult.

Jeff
Ich war auf einer Jungenschule, in der es etwas rauer zuging. Die Jüngeren bekamen es am schlimmsten ab. Mehrmals wurde ich Zeuge einer besonders perfiden Technik namens "Fädeln". Dazu schnappt man sich einen kleinen Jungen und platziert ihn auf einem Pfahl oder einer Metallstange. Dann fädelt man die Stange durch seine Hose und Unterhose und platziert den fertig eingefädelten Jungen mit den Füßen wieder auf den Boden. Jetzt kann sich der Junge nur noch befreien, indem er Hose und Unterhose auszieht.

Adrianna
In der zehnten Klasse war ich mit fünf anderen Freundinnen auf einem siebenwöchigen Frankreichaustausch. Wir kannten niemanden an der französischen Schule, aber dafür hatten wir ja uns. Eins der Mädchen hatte allerdings zuvor versucht, andere davon abzuhalten, sich als Schülersprecher zu bewerben. Ich wollte deswegen ein kleines Exempel an ihr statuieren: Niemand in unserer Gruppe sollte für den Rest des Ausflugs mit ihr sprechen. Die Isolation war grausam. Wir besorgten uns separate Hotelzimmer, luden sie nicht zum Essen ein und vermieden sogar Augenkontakt.

Dave
Ein Kumpel und ich haben uns heimlich bei unserem Freund Will ins Haus geschlichen und in seinem Zimmer den fiesesten Porno in maximaler Lautstärke angemacht. Ich erinnere mich noch, dass ich eine Hardcore-Fisting-Szene gefunden hatte, bei der ein Mann quasi in einen Hintern boxte. Wills Mutter kam ins Zimmer, um zu gucken, wo der komische Krach herkommt. Der Kumpel meinte sofort: "Das ist nicht von mir! Ich gucke keine Pornos!" Bittere Tränen folgten, als Will im Flur seine Unschuld beteuerte. Wir hatten danach erst mal auf unbestimmte Zeit Besuchsverbot bei Will.

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Sara
Ich war früher ein richtiges Arschloch zu meinem Bruder – und er immer so lieb zu mir. Irgendwann hantierte ich im Wohnzimmer mit einem Tacker rum, als ich seine Schuhe sah. Ohne groß darüber nachzudenken, habe ich einfach in jeden Schuh ein paar Tackernadeln geschossen. Ich hatte dieses Bild vor Augen, dass er sie sich am nächsten Morgen anziehen und wie eine Cartoonkatze aufschreien wird – ein Riesenspaß halt. Am nächsten Morgen zog er seine Schuhe an, gab keinen Mucks von sich und eilte aus der Tür. Natürlich wiederholte ich die Sache am nächsten Tag. Für mich war es damals total logisch, dass ich das einfach weitermachen würde, bis ich endlich die megawitzige Reaktion bekomme, die ich mir verdient hatte.

Mehrere Wochen vergingen, bis ich eines Tages hörte, wie sich mein Bruder mit unserer Mutter unterhielt. Er hatte plötzlich Knie- und Hüftprobleme und chronische Fußschmerzen und war total aufgelöst, weil er eigentlich ein Vorzeigeathlet war. Es sah so aus, als würden die Fußschmerzen seine Saison und seine Position als Teamkapitän gefährden. Ich bin dann reingeplatzt und habe gesagt: "Oh. Nein, mit deinen Füßen ist alles In Ordnung. Ich habe einfach nur wochenlang jeden Tag deine Schuhe getackert." Beide waren unglaublich sauer auf mich. Ich erinnere mich noch, wie meine Mutter mich angeschrien hat: "Warum machst du so was überhaupt? Was wolltest du damit bezwecken?" Und ich wollte schon zurückbrüllen, als ich merkte, dass ich selbst keine Antwort darauf hatte.

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Vicky
Ich habe einer Freundin anonyme Todesdrohungen geschickt. Geschrieben habe ich sie mit der Tinte eines kaputten roten Kugelschreibers. Keine Ahnung, was mich damals geritten hat. Eigentlich bin ich keine Soziopathin.

Mo
Ich habe einmal die Schule gewechselt und ein Mädchen, mit dem ich mich angefreundet hatte, war irgendwann richtig gemein zu mir. Ich war es nicht gewohnt, nicht das beliebteste Mädchen in der Runde zu sein und wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte. Am Ende habe ich dann in einem "Tagebucheintrag" alles aufgeschrieben, was sie mir jemals erzählt hatte – wen sie hasst, welche Jungs sie mag. Den Zettel habe ich dann so, als würde er von ihr kommen, an das Infobrett der Schule gehängt. Sie hat viel geheult.

Anne
Ich bin auf eine Schule gegangen, die an ein Naturschutzgebiet grenzte. Bei Waldläufen haben wir uns versteckt und Siebtklässler abgefangen, die wir dann mit Klebeband an Bäumen gefesselt haben.

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