Orgasmatron - GG Allins befleckte Gefängniswände

Laut seinem Gefängnistagebuch hat GG Allin während seiner ersten 30 Tage im Gefängnis fast 100 Mal gewichst. Es war 1989 und der Outlaw-Vagabund wurde des tätlichen Angriffs beschuldigt, nachdem er einen Fan gequält hatte, den er bei einem seiner Auftritte in Detroit getroffen hatte. Über den Zeitraum von einigen Tagen hinweg hatte er Sex mit einer ans Bett gefesselten Frau, verbrannte sie mit Zigaretten und fügte ihrer Brust Schnitte in der Form eines Halbmondes mit der scharfen Kante einer aufgeschnittenen Bierdose zu. In seiner Version der Geschichte handelte es sich dabei um einen einvernehmlichen Akt des außergewöhnlichen Liebemachens. Keine große Sache. Das Gericht in Michigan war anderer Meinung und sandte den Murder Junkies Frontman auf einen verlängerten Urlaub auf Staatskosten in Washtenaw County.

Genau dort finden wir GG Allin auch, wenn wir das glänzende und limitierte Sammelsurium My Prison Walls aufschlagen, das die Gedanken, Zeichnungen, Briefe und Ideen des Künstlers beinhaltet. In das geordnete Chaos von Allins Gedanken einzutauchen, die während seines Anstaltsaufenthalts entstanden sind, ist vielleicht auch genau der richtige Weg um des 20. Todestages des Außenseiters zu gedenken. Davon, dass es eine ziemlich blutige Fahrt ist, könnt ihr euch hier überzeugen, weil wir ein paar Ausschnitte seines handgeschrieben Gefängnistagebuchs 30 Days in the Hole und einige seiner Zeichnungen, die er und ein paar seiner liebsten Serienkiller gemacht haben, featuren.

Viel Spass ihr kranken Säcke! Und bestellt euch das Buch hier.

Diese Illustration wurde von Henry Lee Lucas angefertigt, auch bekannt als der Confession Killer, der möglicher Weise über 600 Menschen getötet hat.