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Die Arizona Cardinals nehmen ersten weiblichen Coach der NFL-Geschichte unter Vertrag

Ja, es ist nur ein Praktikum als Assistenztrainerin, doch für eine Liga, die mit zu viel Testosteron zu kämpfen hat, ist das schon ein echter Meilenstein.

Die Arizona Cardinals haben Jen Welter als „Assistant Coaching Intern" für das Training-Camp und die Preseason unter Vertrag genommen. Praktikum als Assistenztrainer, das klingt nach nicht besonders viel, doch für eine Liga, die vor Testosteron nur so strotzt (und wiederholt mit Vorwürfen häuslicher Gewalt gegenüber Frauen zu kämpfen hatte), ist das schon ein echter Meilenstein.

Dass sie durchaus die Richtige für diesen Job ist, beweist ein kurzer Blick in Welters Vita. Denn fast ihr gesamtes Leben hat sich bisher um Football gedreht. Erst spielte sie selber professionell als Linebacker in der Women's Football Alliance, dann coachte sie die Linebacker bei den Texas Revolution, einem "Indoor Football League"-Team, das Hall-of-Famer Tim Brown gehört.

Die Zeit ist reif für einen weiblichen Head Coach in der NBA

Der Coach der Cardinals, Bruce Arians, wurde vor Kurzem gefragt, wie er die Chancen auf einen weiblichen Head Coach in der NFL einschätzen würde, und seine Antwort macht wirklich Hoffnung:

Coachen ist nichts weiter als Wissen vermitteln. Eine Sache habe ich von meinen Spielern gelernt. Denn die sagen: Solange mich der Coach besser machen kann, ist es mir scheiß egal, wer oder was der Coach ist. Ich bin davon überzeugt, dass sie mit dem Praktikum eine tolle Gelegenheit bekommen hat, die ihr noch einige andere Türen öffnen wird.

Natürlich ließen chauvinistische Internetkommentare nicht lange auf sich warten. Denn dumme Couch Potatoes gonna be dumme Couch Potatoes. Doch denen sei gesagt: Jen Welter hat's drauf und darf NFL-Spieler coachen und ihr nicht.