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Sleepies waren mal eine schreckliche Tanzkapelle

Damals hieß unsere New Yorker Lieblingspunkband allerdings auch noch Big And Ugly Vegetables.

Auf die Gefahr hin, wie ein mega Fan-Girl zu klingen, sage ich es einfach: Sleepies ist momentan meine Lieblingsband. Ich weiß, ich weiß, das klingt so, als könnte sich das jede Woche ändern, aber ich habe dieses Gefühl jetzt schon eine halbe Ewigkeit. Ich kann auch nichts dafür und es wird sich in absehbarer Zeit auch nicht ändern. Ihre letzte Veröffentlichung, Weird Wild World, wurde noch nicht einmal offiziell herausgebracht und trotzdem kenne ich die ganze Platte schon auswendig (peinlich). Vor ein paar Tagen gab es von uns die Premiere als Stream und ihr solltet sie euch anhören. Dann könnt ihr endlich auf mein Level kommen.

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Wie auch immer, ich beschloss, dass ich die Genies meines neuen Lieblingsalbums treffen musste. Also habe ich mich letzten Freitag zur Crown Vic Bar in Brooklyn begeben, um ein paar Drinks zu nehmen und mit dem Sänger und Gitarristen Thomas, dem Bassisten Josh und dem Schlagzeuger Max zu quatschen. Obwohl, lasst euch nicht von ihrem Grunge-Appeal und „Let’s cut class“-Vibes täuschen; es stellt sich heraus, dass diese Punks schon eher akademische Typen sind und ihre Zeit mit Dingen verbringen, wie Collegestudenten Tipps fürs Schriftstellerei zu geben und autistische Kinder betreuen. Wir haben über die Internetpräsenz der Band diskutiert, ihre merkwürdige Zuhörerschaft, über abgewrackte Bandnamen und über das Geheimnis, wie man die heißesten It-Boys der Indie-Mucke wird (war nur ein Scherz, aber anscheinend hilft es, einen coolen Gürtel zu tragen).

NOISEY: Also, ich habe euer neues Album, Weird Wild World rauf und runter gehört.
Josh: Oh, danke!
Max: Wir haben es im Januar bei Vanity Sound, mit Ben Greenberg von The Men aufgenommen. Es wird am 21. August, bei 16oh Records auf Vinyl erscheinen. Das wird ein echtes und physisch Ding sein—falls du diese Art von Dingen kaufen magst.

Ich kaufe diese Art von Dingen!
Josh: Gott sei Dank.
Max: Und GODMODE macht dann die digitale Version.

Ja! (Label Inhaber) Nick Sylvester ist genial. Das erste Mal, als ich euch gesehen habe, war es bei einem Konzert von Mr. Dream (Nicks Band).
Oh, cool! Wir sind echt glücklich darüber, dass wir so tolle Leute haben, die uns helfen.

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Gibt es ein Konzept zu dem Album? Eine coole Hintergrundgeschichte? Vielleicht eine unterschwellige Botschaft?
Josh: Heute hat uns jemand erzählt, dass bedrohlicher und mehr nach Grunge klingt, als unser letztes Album. Das ist lustig, weil ich nicht glaube, dass wir das gezwungenermaßen versucht haben. Ich weiß es nicht, In Utero ist ein großer Pluspunkt dabei, denke ich.
Thomas: Gibt es irgendwelche unterschwelligen Botschaften? Ich glaube, das können wir euch nicht sagen, weil sie ja unterschwellig sind.
Max: Was war es nochmal, für das Ozzy Osbourne verklagt wurde? „Get the gun, get the gun, shoot shoot shoot shoot?“ Ich denke, das ist da irgendwo drin.
Josh: Es gibt ein Zitat auf unserer Vinyl, das sagt …
Max: „As a fan of Waterworld, I find this to be an anti-Waterworld album.“
Josh: Also, das könnte unser unbewusstes Thema sein … außer, dass ich glaube, dass wir Waterworld alle ziemlich lieben. (Lacht)

Tatsächlich ist ein Titel eures Albums, den ich immer wieder höre „Waste Water“. Den nenne ich irgendwie einen Außenseiter-Track des Albums. Obwohl ich ihn sehr liebe.
Das ist wirklich aufregend. Ich war total high, als wir den Song geschrieben haben und irgendwie dachten wir: „Können wir das? Ist das lächerlich?“ Es war so still und dann nahmen wir unsere Violinen. Ich denke, wir hatten eine interne Debatte.

Warum? Hattet ihr Angst, es würde zu sehr nach Yellowcard klingen oder so?
(Lacht) Das war eine Sorge.
Max: Da war nicht unbedingt ein operatives Konzept zu dem Album, aber es gab schon einen Ansatz. So sehr ich auch unser erstes Album liebe, hat es qualitativ nur eine Note, deshalb wollten wir mehr strukturellere Sachen machen.

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Das höre ich. Wie auch immer, ihr seid alle zur NYU gegangen. Ist das richtig?
Thomas: Ja, wir haben uns im ersten Studienjahr getroffen.

Ich war auch dort. Was habt ihr studiert?
Fotografie.
Max: Ich bin auf die Gallatin gegangen, die liebevoll als „Wähle-Dein-Eigenes-Abenteuer-Uni“ bekannt ist. Meine Schwerpunkt hieß „Medition oft the body“ und es war primär eine feministische Theorie, Queer-Theorie und Kontinentalphilosophie—im letzteren habe ich schließlich meinen Abschluss gemacht.
Josh: Ich war in der Filmhochschule, aber ich habe mich auf die traditionelle, handgezeichnete Animation konzentriert, die genauso lukrativ ist, wie sie klingt. (Lacht) Ich glaube nicht, dass ich irgendetwas gezeichnet habe, seit dem Tag, an dem ich meinen Abschluss gemacht habe. Ich bin gerade an einer Uni für Kunsttherapie, an der SVA.

An welchem ​​Punkt wart ihr, als ihr dachtet: „Wir sollten eine Band gründen“?
Thomas: An vielen, eigentlich.
Max: Das ist die dritte Konstellation der Band. Die erste war eine schreckliche Tanzkapelle, mit einem sehr süßen und lieben, aber völlig arithmetischen Keyboarder. (Lacht)
Josh: Wir hatten nie einen Schlagzeuger, also haben wir mit Akustikgitarren, in den Übungsräumen geübt. Es gibt ein paar Demos, die davon existieren.
Thomas: Es sind zwei entsetzliche Aufnahmen.
Max: Diese Band hatte ihre erste Session im November 2007. Die Sache ist, wir waren die ganze Zeit über Freunde und haben uns dann gedacht, wir sollten etwas zusammen machen.
Josh: Es hat sich von selbst verstanden, eine Band zu gründen, auch wenn Max kein Schlagzeug spielen konnte.

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Also hast du es dir erst kürzlich beigebracht? Wow.
Max: Ja, ich habe vorher ein wenig rumgealbert, aber ich habe noch nie für eine Band gespielt—bis sie mich gefragt haben.

War es im Grunde der ähnliche Musikgeschmack, der euch zusammengebracht hat?
Thomas, ich glaube, du und ich wurden Freunde, weil ich dir gesagt habe, du hättest einen coolen Gürtel. (Lacht)
Thomas: Es war eine wirklich tiefgehende Verbindung, die wir hatten.

Ah, also ist eure Band aufgrund der Looks zu Stande gekommen?
Unsere Mode, oh ja.

Tatsächliche hat euch der Noisey Chefredakteur, Ben Shapiro, als „verträumt“ bezeichnet. Hört ihr das des Öfteren?
Dass wir verträumt sind? (Lacht) Vielleicht, dass wir coole Gürtel haben. Den Gürtel, den ich jetzt trage, wurde von einem Amish, aus Upstate New York gemacht. Er hat mir ihn gegeben.
Josh: Wir waren auch schon einmal in der Nylon. Das ist ein Fashionmagazin!
Max: Obwohl, sie haben nichts über unsere Kleidung gesagt. Wir sind nicht unbedingt Trendsetter.

Was? Ihr seid noch keine It-Boys?
Thomas: (lacht) Nein, aber wenn wir vielleicht an die alternative Presse kommen, könnten wir einen von diesen coolen Shots, wie bei New Found Glory machen.

Ja, dann werden sie anfangen, euch in Klamotten zu stecken, die ihr euch nicht selbst aussucht.
Josh: Ich hasse shoppen, von daher klingt das super.

Könnt ihr mir ein paar Bandnamen nennen, die ihr euch zugelegt habt, bevor es zu Sleepies kam?
Max: Ich war echt hartnäckig, als es darum ging, uns eine Weile Tires And Skunks zu nennen.
Josh: Gone Jogging war auch einer. Und ebenso Big And Ugly Vegetables. Das klingt jedoch wie eine Ska-Band.
Thomas: The Water Bottles.

Also, warum dann Sleepies?
Josh: Ich denke, weil wir im Begriff waren, eine Show zu spielen und wir einen Namen brauchten.
Max: Und eine Internetpräsenz.
Josh: Ja, das auch. Wir brauchten eine MySpace Seite—das war zur damaligen Zeit die Art. (Lacht) Wir haben eine Menge Feelies gehören und so blieb dieses „ies“ Ding an uns kleben. Zudem hatten wir bereits einen Song, namens „Here Come the Sleepies“, daraus haben wir es dann hergeleitet.