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Dating

Wie einsame Menschen über Apps virtuelle Beziehungen führen

Keine Lust mehr auf Tinder? Invisible Boyfriend/Girlfriend liefert dir einen Partner, der immer auf deine Nachrichten antwortet. Das Problem: Er ist nicht real.

Ziemlich viele Menschen haben schon mal vorgetäuscht, in einer Beziehung zu sein. Sei es, um den nervigen Nachfragen von Familie und Freunden zu entgehen oder um einen ungewollten Verehrter loszuwerden. So oder so, Fakt ist: Wenn du wirklich ungewollt alleine bist, macht dich auch ein ausgedachter Partner nicht weniger einsam.

Hier kommt Invisible Boyfriend/Girlfriend ins Spiel. Die App, die 2013 von Matt Homann und Kyle Tabor entwickelt wurde, lässt dich einen Partner zusammenstellen, der in Echtzeit mit dir interagiert. Einige nutzen den Dienst, um ihren Freunden—oder Ex-Partnern—vorzumachen, dass sie endlich die Liebe ihres Lebens gefunden haben, immer mehr melden sich allerdings bei Invisible Boyfriend/Girlfriend an, um eine emotionale Bindung zu jemandem aufzubauen, die ihnen im echten Leben verwehrt bleibt.

Die virtuellen Liebhaber interagieren mit den Nutzern über Sprach-, Text- und sogar handgeschriebene Nachrichten. Der größte Unterschied zu einer echten Beziehung, neben der Tatsache, dass der „unsichtbare" Freund niemals in Fleisch und Blut vor einem steht? Hinter der fiktiven Liebschaft stecken hunderte Redakteure, die dir gegen Geld eine emotionale Bindung simulieren.

Ist das die Zukunft des Datings? Können solche Angebote echte menschliche Beziehungen ersetzen? Wir haben mit den App-Erfindern, einer Frau, die als virtuelle Freundin arbeitet und einem Sexualtherapeuten über das Für und Wider einer virtuellen Beziehung gesprochen.