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Hangover-News – 19. Februar 2018

5 News vom Wochenende, die du nicht verpasst haben solltest

Sechs Jahre Haft für eine 17-jährige deutsche IS-Unterstützerin, wie Rechte versuchen, den Erfolg von 'Black Panther' zu verhindern, und eine außer Kontrolle geratene Grill-Pool-Challenge.
Foto: Twitter

Bei Apple sollen die Mitarbeiter von April an in einer Art Raumschiff arbeiten, einem kreisförmigen Gebäude, in das 13.000 Mitarbeiter passen. Aber offenbar ist das Gebäude zu stylisch für die Mitarbeiter. Weil die Kollegen in dem Gebäude der neuen Hauptverwaltung im Testbetrieb zu oft auf ihre iPhones starren, laufen sie immer wieder in Glastüren. Das eingesetzte Glas dort sei besonders reflexionsarm, heißt es bei Bloomberg – Post-its auf dem Glas sollen nun Abhilfe schaffen, dass nicht noch mehr Apple-Mitarbeiter sich verletzen.

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Wir verkneifen uns an dieser Stelle weitere Häme über Apple und blicken stattdessen auf fünf andere News vom Wochenende: darunter die Reaktionen auf die jüngste Massenschießerei an einer Schule in den USA und das Urteil für eine sächsische Teenagerin, die sich dem IS angeschlossen hat und nun im Irak in Haft kommen soll. Außerdem erklären wir, mit welchen makabren Tricks Rechte versuchen, den Superhelden-Megahit Black Panther für ihre Zwecke zu nutzen. Hier sind unsere Hangover-News.

Amoklauf-Überlebende rechnen mit Trump ab: "Schämen Sie sich!"

Foto: imago | Gary I Rothstein

Jedes Mal nach einer Schießerei an einer Schule beginnt in den USA die traurige Folklore: Politiker bekunden "Thoughts and Prayers" für die Opfer, auf Social Media wünschen sich Hunderte schärfere Waffengesetze, während die Vorbereitungen für Gedenkgottesdienste anlaufen. Dieses Mal machen Überlebende der Schießerei am Mittwoch in Parkland Florida mit 17 Toten das routiniert wirkende Gedenken nicht mit. In kämpferischen und bewegenden Reden klagen sie die Politiker an, endlich etwas gegen die vielen Waffen in den USA zu tun.

"Schämen Sie sich!", hat am Samstag die Überlebende Emma Gonzalez bei einer Anti-Waffen-Demo in Fort Lauderdale in Richtung Donald Trump gerufen.

Ende März soll es in Washington und vielen anderen Städten des Landes einen March for Our Lives geben.

"Die Leute sagen [nach einem Anschlag] immer, dass jetzt nicht der richtige Augenblick für eine Debatte über Waffengesetze sei, und wir respektieren das", sagte der Überlebende Cameron Kasky auf ABC. "Nun, hier ist der Augenblick: 24. März, in jeder einzelnen Stadt. Wir werden als Schüler demonstrieren, die um ihr Leben betteln."

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Und Trump? Provoziert den nächsten Skandal, weil er sich mit Polizisten und anderen Helfern grinsend mit Daumen-Hoch-Pose fotografieren lässt und das Foto dann als Twitter-Header nimmt.

Rechte behaupten, Schwarze würden sie bei 'Black Panther' zusammenschlagen

Foto: imago | Marvel Studios

Na, am Wochenende auch im Kino gewesen? Black Panther ist bislang in den USA das Popkulturphänomen des Jahres – und bei so viel Erfolg lassen die Hassenden nicht lange auf sich warten: Rechte haben versucht, mit gefakten Gewaltfotos mögliche Zuschauer aus den Kinos zu treiben. Angeblich hätten schwarze Kinobesucher die Säle für sich beansprucht und weiße Zuschauer zusammengeschlagen. Alles gelogen: Viele der Fotos sind aus Stockbilder-Datenbanken oder von früheren Gewalttaten.

Den Erfolg des Films konnte das nicht beeinträchtigen. Filmfans posten Kostüme von ihrem Kinobesuch, Stars twittern ihre Begeisterung heraus und unzählige Artikel schreiben dem Film historische Bedeutung zu. Es schaut tatsächlich so aus, als könne eine Comicverfilmung in Hollywood endlich für mehr Gleichberechtigung von Schwarzen vor und hinter der Kamera sorgen. Black Panther ist in Nordamerika mit rund 193 Millionen Dollar Einspiel der fünftbeste Start aller Zeiten gelungen – beim durchschnittlichen Ticketpreis von 8,93 Dollar aus dem vergangenen Jahr haben damit seit Donnerstag rund 21 Millionen Menschen den Film gesehen. Ein Kino in Atlanta hat ihn allein am Freitag 83 Mal gezeigt.

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Sechs Jahre Haft im Irak für 17-Jährige IS-Anhängerin aus Sachsen

Rund eineinhalb Jahre ist es her, dass ein 15-jähriges Mädchen aus dem sächsischen Pulsnitz abgehauen ist, um sich im Irak dem IS anzuschließen. Im vergangenen Juli wurde Linda W. in Mossul festgenommen und ins Gefängnis gesteckt, jetzt hat sie ihr Urteil bekommen: Die inzwischen 17-Jährige soll für sechs Jahre in Haft, fünf davon wegen Mitgliedschaft beim IS und ein weiteres Jahr für illegale Einreise in den Irak. Gegen das Urteil kann noch Berufung eingelegt werden. Schon kurz nach der Festnahme hat Linda W. in einem Interview mit NDR, WDR und SZ gesagt, wie sehr sie inzwischen ihre Entscheidung bereut, Teil von IS sein zu wollen.

Verletzte nach Grill-Pool-Challenge mit Swimmingpool im Kipplaster

Bekommt eigentlich irgendjemand noch was erledigt, oder versuchen sich inzwischen ALLE an idiotischen Challenges? Bei der "Grill-Pool-Challenge" bauen sich Arbeitskollegen einen Pool und dokumentieren das Ganze. In Laupheim bei Ulm ist das verdammt schief gegangen. Dort hat ein 26-Jähriger einen zum Pool umfunktionierten Kipplaster mit den Kollegen im Wasser auf der Ladefläche rückwärts in eine Lagerhalle fahren wollen. Das Wasser schwappte aber so stark hin und her, dass vier Männer über die Ladebordwand gespült wurden und rund 2,50 Meter in die Tiefe fielen. Alle vier wurden laut Polizei teilweise schwer verletzt und mussten ins Krankenhaus.

Dieb gibt Fahrrad zurück und legt 50 Euro Leihgebühr dazu

Ein besseres Ende hat da ein Fahrraddiebstahl in Montabauer in Rheinland-Pfalz genommen: Dort hat ein anonymer Dieb ein vergangene Woche geklautes Fahrrad mit einem Entschuldigungsschreiben zurückgebracht – und 50 Euro beigelegt. In dem Brief schrieb der Täter laut Polizei, dass er "aufgrund der närrischen Zeit beim Heimlaufen seine gute Erziehung vergessen habe". Er habe sich das Fahrrad nur "ausgeliehen", um schneller heim zu kommen. Das tue ihm jetzt leid.

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