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Dem ehemaligen Türkei-Kapitän Hakan Sükür wird vorgeworfen, den türkischen Präsidenten Erdogan und seinen Sohn über Twitter öffentlich beleidigt zu haben. Nun fordert die Staatsanwaltschaft vier Jahre Haft.Nachdem Hakan Sükür 2008 seine Karriere bei Galatasaray und in der Nationalmannschaft (112 Spiele, 51 Tore) beendete, wurde er in der Politik tätig. 2011 zog er für Erdogans Regierungspartei AKP ins Parlament ein. Kurz vor der Veröffentlichung des Korruptionsskandal der AKP, verkündete die Ex-Fußball-Legende seinen Rücktritt. Einigen Parteimitgliedern wurde vorgeworfen, milliardenschwere Ölgeschäfte mit dem Iran eingefädelt zu haben.Seit dem gilt er als Anhänger der Gülen-Bewegung, welche in der Türkei als Terrororganisation eingestuft wird. Gülen und Erdogan arbeiteten einst eng zusammen. Seit 2013 sind sie jedoch offen verfeindet.Nun muss sich Sükür wegen Präsidenten-Beleidigung vor Gericht verantworten. Auf welche Tweets sich die Staatsanwaltschaft genau bezieht, ist allerdings unklar. In den nächsten Wochen soll der Prozess beginnen. Ob Sükür persönlich vor Gericht erscheint, steht noch in den Sternen. Medienberichten zufolge hält er sich im Moment in der USA auf.Doch Sükür ist nicht der einzige, der sich solchen Vorwürfen vor Gericht stellen muss. Seit dem Antritt von Staatschef Erdogan gibt es mehr als 100 Anklagen wegen Präsidenten-Beleidigungen.