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Popkultur

Diese Aktion will mit GIFs auf Hetze im Netz aufmerksam machen

"Weil wir Beleidigungen, Diffamierungen und Angriffe nicht mehr tolerieren sollten."

Foto: Screenshot Facebook

Unter dem Hashtag #Solidaritystorm kam es in den letzten Wochen zu einer Unmenge an Unterstützungsbekundungen für Frauen, die Hass und Gewaltandrohungen im Internet ausgesetzt sind. Auslöser waren die Berichte von Hanna Herbst, Corinna Milborn, Barbara Kaufmann und Ingrid Thurnher, die in der Falter-Ausgabe vor zwei Wochen ein Zeichen gesetzt und über ihre Erfahrungen geschrieben haben.

Ziel des Hashtags #Solidaritystorm ist, diese Angriffe nicht länger zu verschweigen und hinzunehmen, sondern öffentlich zu machen. Um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass sexualisierte Gewalt, Beleidigungen, Diffamierungen und Angriffe für viele Frauen Alltag sind und um klar zu machen, dass wir als mündige und aufgeklärte Gesellschaft diese nicht mehr tolerieren sollten.

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Die Thematisierung der Gewalt, der besonders Frauen im Netz ausgesetzt sind, ist ein erster und wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem Internet, in dem User Gewaltdrohungen nicht unter dem falschen Deckmantel der "Meinungsfreiheit" ungestraft äußern können. Das Internet ist kein rechtsfreier Raum, Frauen sind auch dort kein Freiwild. Als Medium fühlen wir uns dazu verpflichtet, auf Belästigung—offline wie online—hinzuweisen und etwas dagegen zu tun. Deswegen heißt es bei uns schon seit mehreren Wochen #NichtMehrWegschauen.

Das gilt auch für den #Solidaritystorm-Flashmob, den die Bewegung aufstehn kommende Woche vor der Karlskirche veranstaltet. Das Ganze findet am Mittwoch, dem 6. Juli, um 18:30 Uhr statt und soll zeigen, dass Menschen, die sexueller oder sexualisierter Gewalt und Belästigung ausgesetzt sind, mit Unterstützung rechnen können—im Netz, aber auch abseits davon.

Hier haben wir darüber geschrieben, wie man als Einzelperson am besten mit sexueller Belästigung umgeht.

Bei der Aktion werden alle, die gegen Hass im Netz aufstehen wollen, offline gemeinsam GIFs erstellen, die als Reaktion auf sexuelle Belästigung und Hetze im Netz gepostet werden können. Als Antwort für alle, die es in Ordnung finden, Frauen Vergewaltigungen zu wünschen, sie zu beschimpfen oder anderweitig zu bedrohen.

Das Internet kann, wie wir durch "Thug-Life"-Tiervideos und "Game-of-Thrones"-Memes wissen, auch der beste Ort der Welt sein—aber wir als Netzgesellschaft müssen etwas dafür tun, damit sich Frauen wie Männer ohne Angst vor Drohungen darin bewegen können.