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Feminisme

Die wegweisende Feministin, die mit schwarzer Magie Männer ermordet haben soll

Ärztin, Vegetarierin, Mörderin? Wie Anna Kingsfords Wegbegleiter das Andenken an die Frauenrechtlerin zerstören wollte.

Medizinerin, Tier- und Frauenrechtlerin, Okkultistin und Katholikin – Anna Kingsford führte ein ungewöhnliches Leben für eine Frau Ende des 19. Jahrhunderts. In Erinnerung bleibt aber vor allem ein böswilliges Gerücht: Die Engländerin soll im Februar 1878 den großen Physiologen Claude Bernard, ihren Professor an der Pariser Faculté de Médecine, mit ihren übernatürlichen Fähigkeiten ermordet haben.

Damals studierte Kingsford seit mehreren Jahren Medizin an der prestigeträchtigen Institution. Sie verfolgte ihre Ambition entgegen der frauenfeindlichen Einstellung im 19. Jahrhundert – Frauen, so waren sich die männlichen Mediziner damals einig, hatten in dem Beruf nichts zu suchen. Doch Kingsford sollte eine der ersten britischen Ärztinnen der Geschichte zu werden. Die überzeugte Vegetarierin wollte damit auch ihren Kampf gegen die Vivisektion vorantreiben – dass Tiere im Namen des Fortschritts bei lebendigem Leib seziert wurden, war ihr ein Gräuel.

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