Hitler (25 Prozent) steht der Studie zufolge weniger für Deutschland als Willy Brandt (30 Prozent)—schlägt dafür aber knapp die Currywurst (24 Prozent).Deutschland, du stolze Nation, du wunderschöne Wirtschaftsmacht, du wurstproduzierende Heimat für Millionen. Was wissen wir eigentlich über dich, außer ein paar geologischen, wirtschaftlichen und politischen Eckdaten? Scheinbar nicht genug. Für das Buch Wie wir Deutschen ticken befragte der Mathematiker und Autor Christoph Drösser (u.a. ZEIT Wissen) in Zusammenarbeit mit YouGov zwischen September 2014 und April 2015 in insgesamt 80 Erhebungen 1.000 Deutsche unter anderem zu Liebe, Politik, Lebenssituation, Arbeit, Familie und Zukunft. Herausgekommen ist dabei ein durchaus interessantes Bild der Republik, das einen mitunter aber auch etwas erschüttern kann. Wir haben die spannendsten und abgründigsten Ergebnisse für euch zusammengestellt—schließlich wissen wir jetzt, dass Sachbücher nicht gerade des Deutschen liebste Literaturform ist.
Anzeige
Nur 82 Prozent wechseln täglich ihre Unterwäsche
21 Prozent hatten Sex mit jemandem, den sie im nüchternen Zustand nicht attraktiv finden
Tampons sind ekliger als Hundescheiße
Anzeige
Deutsche lügen gerne
Apropos eklig: 16 Prozent (geschlechtsunspezifisch) gaben an, es „eklig" zu finden, wenn sich eine junge Frau auf der Straße nackt ausziehen würde. Was zum einen die Frage aufwirft, wie zur Hölle es dieser Punkt in eine repräsentative Umfrage zum Mindstate der Deutschen geschafft hat, und zum anderen nahelegt, dass es sich dabei um Männer gehandelt hat, die den Fragebogen unter gestrengem Blick ihrer alternden Gattinnen ausführen mussten. Unser absoluter Favorit unter den Teilnehmern sind allerdings die 4 Prozent, die angeben, Sex am häufigsten in der „Schubkarrenstellung" zu haben. Klar.
Anzeige
(Fast) niemand mag den FC Bayern
Die BRD ist also kein souveräner Staat und wir haben keinen Friedensvertrag?
Alte, geschiedene Menschen sind am glücklichsten
Das mag auch damit zusammenhängen, dass an anderer Stelle herausgefunden wurde, dass sich gerade junge Menschen überaus einsam fühlen. 38 Prozent der 18- bis 24-Jährigen und 35 Prozent der 25- bis 34-Jährigen gaben zu, häufiger als gewollt allein zu sein. Bei den Über-55-Jährigen waren es hingegen nur noch 13 Prozent. Was lernen wir daraus? Erst wenn die ganz große Liebe abgeflaut und die Haut nicht mehr ganz so straff ist, fängt das Leben erst richtig an.Auch interessant: Der Studie zufolge wünschen sich mehr Männer (75) als Frauen (63) eine feste Partnerschaft. Wir können also endgültig damit aufhören, auf dem Klischee der überanhänglichen Alten rumzureiten, die bei jeder Art von sexueller Interaktion die Hochzeitsglocken läuten hört, HOLLYWOOD. (Genauere Informationen zur Anzahl an glücklichen, verrückten Katzenladys in Deutschland gab es übrigens nicht. Schade.)Das brutal ehrliche Reddit-AMA einer 92-jährigen NS-Zeitzeugin.